So großartig und so einfach, Senioren für das Netz zu interessieren: Nehmt sie einfach mit, ladet sie ein. Zum Beispiel auf ein Barcamp. Und schon wird der digitale Graben zwischen Jung und Alt ein Stückchen kleiner. So geschehen auf dem Barcamp Köln am 23. und 24. August 2014.

Peter (70) und Maria (66) Evertz waren die ältesten Besucher beim Barcamp Köln.
Bring your own parents #byop
Peter (70) und Maria Evertz (66) aus Bergisch Gladbach sind Silversurfer. Sie nutzen das Internet vor allem für E-Mail, Homebanking sowie die private und berufliche Informationssuche. Im Social Web haben sie keine Accounts. Sie waren noch nie auf einem Barcamp und wurden neugierig, als ihr Sohn Stefan Evertz vom Organisationsteam des Barcamps Köln sie zum Mitkommen und Mitmachen einlud.
Die bunte Vielfalt der Themen und Teilnehmer hat das Ehepaar am ersten Tag so begeistert, dass sie auch Tag 2 nicht verpassen wollten. Und Peter Evertz, von Beruf Heilpraktiker, bot sogar Sessions an. Und beide haben mich Silvernerd bei meiner ersten Session bei einem Barcamp unterstützt. Was für ein Tag! Senioren im Netz. Läuft.

Peter Evertz bei seiner ersten Barcampsession. „Ich hab`Rücken“.
Werdet Netzpaten für Senioren
Mit Blick auf den altersprominenten Besuch habe ich zu einer Session mit Jung und Alt über das Thema Senioren im Netz eingeladen. Mein Wunsch an die Onliner: Nehmt älteren Menschen die Angst vor dem Internet, macht sie wenigstens neugierig auf nutzwertige Apps und Angebote. Denn was man nicht kennt, vermisst man nicht.
Lasst uns den Generationenvertrag erweitern. Hört auf, über Silversurfer den Kopf zu verdrehen. Lasst die blöden Muddawitze weg. Helft den älteren Menschen. Denn die Technik nervt. Werdet Netzpate für einen Senior in Eurem Umfeld! Von den Möglichkeiten der virtuellen Teilhabe können Senioren profitieren, wenn sie eines Tages nicht mehr so mobil sind.

Werdet Netzpaten für einen Senior. Mein Sessionwunsch auf dem Barcamp Köln.
Barcamps leben von selbstbestimmter Themenvielfalt
Barcamps sind noch ein relativ junges Veranstaltungsformat. Es kam aus Nordamerika 2006 auch in den deutsprachigen Raum. Ein Barcamp wird gern auch als Unkonferenz bezeichnet. Im Gegensatz zu einer Tagung, bei der Themen und Referenten bis ins letzte Detail festgelegt sind, bestimmen die Teilnehmer eines Barcamps die Inhalte selbst. Dabei geht es vor allem darum, voneinander zu lernen, Wissen weiterzugeben und zu netzwerken.
Erst am Tag der Zusammenkunft entsteht das Programm. Jeder Teilnehmer, der möchte, kann ein Thema für einen Vortrag oder einen Workshop vorschlagen, einen Erfahrungsaustausch oder eine Diskussionsrunde. Findet sich unter den gesamten Teilnehmern dafür genügend Interesse, findet die Session statt. So werden die Einzelveranstaltungen genannt. Einen Einblick in die Vielfalt des Barcamps Köln zeigt dieser Ausschnitt des Sessionboard am ersten Tag.

Themenvielfalt beim Barcamp Köln
Links zu Beiträgen über das Barcamp Köln:
Blogbeitrag des Locationsponsors QSC AG über das Barcamp Köln
QSC-Bildersammlung vom Barcamp Köln
Storify von Martina Troyer über das Barcamp Köln
Rückblick von Nicole Hundertmark
Storify zur Storytelling-Session von Axel Bungert.
Plädoyer für die Barcampvielfalt von Kristine Honig.
Rückblick von Julia Jachmann.
Blogpost zur Session über die PR-Branche von Mike Schnoor
Diese Sponsoren haben das Barcamp Köln ermöglicht:
Und ein großes Dankeschön geht an das Orgateam
Nicht nur „für E-Mail, Homebanking sowie die private und berufliche Informationssuche“ sondern auch für politische Arbeit nutze ich das Internet
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