Man nehme eine gute Handvoll Smartphoneverrückte, die Vine-App und das Kölner Rheinufer. Und schon werden auch an einem kalten Dezembertag ein paar neue Kürzestvideokünstler geboren. „Wie hast Du das gemacht?“ – „Stell Dich doch mal da rüber!“ – „Und jetzt alle hier am Stativ vorbeilaufen.“ Ein Riesenspaß, die Videoapp von Twitter in Gemeinschaft auszuprobieren. Bei einem #VineWalk halt.
Die Idee dazu stammt von Nicole Hundertmark, die von Anfang an von der neuen App begeistert war. Sie berichtet darüber regelmäßig in ihrem Blog Gastronomie im Netz und hielt beim jüngsten Barcamp Düsseldorf zwei Sessions über den Umgang mit diesem Videotool. Und dabei entstand die Idee: „Bei einem Walk in netter Runde schöne, lustige, kreative und vielleicht auch ein paar verrückte Vines aufnehmen.“
Die Folge: Ein Tumblr-Blog, ein Twitter-Account und das Profil VineWalk bei Vine. Bereits zwei Wochen nach dem Barcamp Düsseldorf lud Nicole Hundertmark zum 1. VineWalk ein, am 27. Oktober 2013 in der Wahner Heide. Der 2. VineWalk folgte nun am 14. Dezember 2013 am Kölner Rheinufer. Eine ganz zauberhafte Idee auch für Anfänger. Denn die App hat inzwischen jede Menge Updates und Zusatzfunktionen bekommen, mit der man die maximal sechssekündige Videoaufnahme kreativ bearbeiten kann.
Der Nachmittag startet überwiegend grau in grau, und so sahen auch die ersten Impressionen aus, zum Beispiel von Stefan Hörstensmeyer.
Aber hey, ein paar farbige Requisiten ausgepackt, und schon wird die Steinwüste zur Spielwiese für den Findelkraken von Wibke Ladwig.
Das Making-of wird natürlich gevint.
Und das Ergebnis gepostet.
Einen perfekten Treppenslide drehen Nicole Hundertmark und Brigitte Glatzel.
Der Spielplatz im Rheinpark bietet reichlich weitere Motive, zum Beispiel für die Rutschpartie von Arthur Hoffmann.
Meine Lust am Ausprobieren wächst und ich profitiere enorm von den Tipps der anderen, die sich mit der App schon viel besser auskennen.
Auf geht es zur finalen Session, für die Nicole Hundertmark ein Stativ aufbaut.
Jeweils durch kurzen Antippen kann das Vine-Video aus einer Vielzahl von Einzelbildern zusammengesetzt werden, von denen sich unerwünschte Sequenzen einfach hinauskürzen lassen.
Der Rückweg wird mit einem vergoldeten Dom und einem sagenhaften Sonnenuntergang belohnt.
Learning by doing in Gemeinschaft ist eine großartige Sache. Denn nicht jede neue Funktion der App hat sich mir von selbst erschlossen. Für eine Erkenntnis aber brauchte ich keine Hilfe: Es wird endlich Zeit für smartphonetaugliche Handschuhe!
Links:
Noch mehr Vines gibt es im Storify zum 2. VineWalk und natürlich in der Vine-App unter dem Hashtag #VineWalkDE. Wer den nächsten VineWalk nicht verpassen will, kann der Aktion bei Twitter oder Tumblr folgen.
ZDF Hyperland über die Videokleinkunst im Netz
Über meine ersten Gehversuche mit Vine habe ich bereits kurz nach dem Start der App Anfang des Jahres gebloggt.