Es ist doch verrückt: Ich war kein Totalverweigerer. Ich hatte als ü50er bloß keine Ahnung vom Social Web und deshalb nichts vermisst. Bis zu dem Tag, an dem ich mich mit Entdeckerlust anstecken ließ und unversehens vor einem frisch gebackenen Twitteraccount saß. Heute bin ich mit Begeisterung im Netz unterwegs. Und rate ich den Zweiflern und Zauderern meiner Generation: Probiert es wenigstens aus. Für einen Einstieg ins Netz ist es nicht zu spät.
Einmal die volle Dröhnung Social Media bitte.
Der 23. März 2012 hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Ulrike Langer hat uns trotz Jetlag nach dem Flug von Seattle nach Düsseldorf bei einem Einsteigerseminar des DJV NRW die volle Dröhnung Social Media verpasst. Und dafür gesorgt, dass wir wenigstens mit einem Twitteraccount wieder nach Hause gingen. Danke dafür.
Vom Newbie zum Netzeroberer
Twitter war mein erster Social-Media-Account. Ich betrat eine fremde Welt, in der ich nur zwei Menschen kannte. Aber durch die Vernetzung mit ihnen hat sich mir diese Kurznachrichtenplattform als nützliches, lehrreiches und unterhaltsames Netzwerk allmählich erschlossen. Schon nach knapp einem Jahr war eine Liebeserklärung fällig. Die guten Erfahrungen ermutigten mich, nach und nach weitere Bereiche des Web zu erobern.
Die größte Einstiegshürde ist mangelnde Neugier.
So lernte ich die wohl wichtigste Lektion, die zur Überwindung des digitalen Grabens in Gesellschaft und Arbeitswelt beitragen kann: Social Media muss man ausprobieren, um sie zu verstehen. Nur das Mitmachen hilft zu erkennen, ob Twitter wirklich toll ist oder Facebook blöd. Ob die Vernetzung tatsächlich einen Mehrwert hat oder vertane Zeit ist. Ob es sich lohnt zu bleiben oder ob es besser ist wieder zu gehen.
Fragen zum Internet beantwortet das Internet.
Wer mit dem Social Web nicht aufgewachsen ist und es nur vom Hörensagen kennt, fürchtet vielleicht Überforderung oder Gefahren oder Nutzlosigkeit. Nur – von außen lässt sich das nicht beurteilen. Ja, ich gebe zu: Ich habe Twitter nicht sofort verstanden. Und ja. Ich saß zunächst etwas hilflos vor meinem Facebook-Account. Doch bange machen gilt nicht. Die Kultur des Teilens, die gegenseitige Unterstützung und der Wissensaustausch sind das Herzstück im Social Web.
Das Internet geht nicht mehr weg. Leider sind noch nicht alle da.
Ich jetzt schon.
Links:
Ilse Mohr: Meine Liebeserklärung an Twitter
Andreas Rickmann: Warum ich als Journalist nicht mehr auf Twitter verzichten kann.
Doris Schuppe: Das erste Mal auf Twitter
Pingback: Twitter bietet Journalisten eine Haube aus Recherchesahne. | Silvernerd
Ihre Fotos repräsentieren Ihre Postings: einfach frisch und herrlich! Ich hoffe Sie können viele ü50iger motivieren im Netz dabei zu sein. Weiter so und mehr davon:-)
Liebe Frau Mohr,
ich bin ein großer, großer Fan von Ihnen. Weiter so!
Herzliche Grüße
Karsten Lohmeyer
Oh, danke schön.