Es ist keine Kunst, in der Fremde teilenswerte Bilder zu machen. Im Alltag scheint es schwieriger, Motivvielfalt zu entdecken. Dabei hat man nur das Sehen verlernt. Seit ich Tumblr als Plattform für meine Fotos entdeckt habe, bin ich aufmerksamer geworden und achte bewusster auf die kleinen Eintagsmomente.

Farbenfroh bekränzt zum #Sommerfest. #Vorgebirge 16.06.2013
Seit ich blogge, mache ich bei allen möglichen Gelegenheiten Fotos. Vielleicht brauche ich sie später einmal für die Bebilderung eines Blogposts. Eher zufällig und planlos teile ich das eine oder andere auf Facebook und Twitter.
Es gefällt mir, den Bildern bei Tumblr nun ein eigenes Zuhause zu geben.
Eigentlich wachsen mir meine Accounts im Netz allmählich über den Kopf. Aber als ich neulich einen Post bei Tumblr unbedingt herzen wollte, musste ich mich notgedrungen anmelden.
So. Extra bei #tumblr angemeldet, um im http://t.co/wx8pxKwBaP von @a_rickmann zu liken. Die jungen Leute halten einen ganz schön auf Trab.
— Ilse Mohr (@IlseMohr) June 6, 2013
Quelle: https://twitter.com/IlseMohr/status/342715319644729344
Mir gefiel die Bildergeschichte und ihre schlichte Aufbereitung, vor allem aber, wie sich mit scheinbar unspektakulären Beobachtungen etwas erzählen lässt.
Ich auch, murmelte es in mir, und ich beschloss, ebenfalls herumzutumblern.

Frühstückssocken (f; Pl.) Schlurfutensilien für Frühaufsteher auf dem Weg zur Kaffeemaschine. Oft ähnlich muffelig wie ihr Träger. 17.06.2013
Um Tumblr zu füllen, schärfen sich meine Sinne nun für das kleine Alltagsglück in der Umgebung und schöne Farbspiele, für ungewöhnliche Anblicke und auch ein bisschen Gefühlsduselei, über die sich im Bild leichter reden lässt als mit Worten.

Ich wäre gerne mitgefahren. 05.06.2013 #Vorgebirge
Aus Tumblr kann man natürlich mehr machen. Aber ich scrolle vor allem gern durch Tumblr-Blogs, die auf die Kraft der Bilder setzen und sie nur sparsam erklären. Tag um Tag teilt beispielsweise Frank Hamm, was er sieht und erlebt; und Bettina Blass hat kürzlich an ihrer Reise auf die Nordseeinsel Juist teilhaben lassen.
Heute könnte ich auch mit gebrochenen Knochen verreisen. Danke @kuechenzuruf für online geteilte Ferien. http://t.co/4kSuLmY7Zu#juist
— Ilse Mohr (@IlseMohr) June 25, 2013
Quelle: https://twitter.com/IlseMohr/status/349449266542018560

Wo ich jetzt gerne wäre: auf der Nordseeinsel #Juist. 23.06.2013
Das gefällt mir.
Links:
Tobias Gillen: Tumblr ist eben kein reines Blogsystem, sondern eine Mischung aus Publikations-Plattform und sozialem Netzwerk.
Elke Fleing: Tumblr gehört zu den ‘Big Five’ der sozialen Netzwerke in Deutschland
Schnellanleitung (nicht nur für Journalisten) auf journalist online