Kann man mit Ü50 noch ein Digital Native werden? Ich schon.

Digitales Leben ist keine Altersfrage. Die Zukunft des Journalismus auch nicht. Learnings eines Späteinsteigers nach vier Jahren im Netz: Digital Native zu sein, ist per se keine Qualifikation. Kompetenz erfordert: Lernen. Ausprobieren. Machen. Und ja: Scheiß auf Dein Alter.

Meine ersten Zeitungsartikel habe ich noch auf einer mechanischen Schreibmaschine geschrieben.

Meine ersten Zeitungsartikel habe ich noch auf einer mechanischen Schreibmaschine geschrieben.

 

Schublade auf. Ältere Menschen drin. Schublade zu. In Kontaktanzeigen bezeichnen sich ältere Menschen vorsichtshalber gern als junggeblieben. Ich verrate mein Alter am liebsten gar nicht mehr. Das betrifft allerdings nicht die Partnersuche, sondern meinen Beruf als Journalistin. Ich greife gern zu foldender Umschreibung: „Traditionell im Lokalen groß geworden. 2012 ins Internet umgezogen. Zu jung, um für nicht vorhandene Enkel Söckchen zu stricken. Kloutscore heute: 60.“ Bäm.

Digital Native ist keine Qualifikation

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+++EIL+++ Biografie von Renate Bergmann wird Pflichtlektüre für Journalisten

Die Biografie von Online-Omi Renate Bergmann wird zur Pflichtlektüre in der Journalistenausbildung. Das haben der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger und der Deutsche Journalisten-Verband einvernehmlich beschlossen. Wichtige Rahmenbedingungen für die Zukunft der Medienbranche sind in dem Buch umfassend erläutert – von Fragen zur Verifizierung über Ideen für das Entrepreneurship bis hin zu Tipps im Umgang mit Trollen. Begleitend zur Lektüre wird der Konsum von Schnaps empfohlen.

Renate Bergmann

Eilmeldungen

Die Jagd nach Aufmerksamkeit und Klicks durch das Raushauen von Eilmeldungen endet nicht selten mit Spott und Häme der Nutzer. Zahlendreher, falsche Schreibweisen von Namen und die Korrektur von vorher vollmundig verkündeten Katastrophen nagen an der Seriösität von Medien. Übereiltes Handeln ist kein guter Ratgeber, findet auch Renate Bergmann.

Ich weiß noch, als Fräulein Deubert sich zum 85. Geburtstag von mir den Schal gewünscht hat … Kurz vorher ist sie dann gestorben, und ich saß da mit meinem Schal … Das passiert mir nicht noch mal! Seitdem kaufe oder stricke ich immer erst kurz vor dem Fest.

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#VineWalkDE: Storytelling mit Vine, Wasserbomben und Mülltonnen

Eine Handvoll Inspiration, ein paar Requisiten und muntere Models – mehr braucht es nicht für buchstäblich bewegtes Storytelling in sechs Sekunden. Wie sich die knappe Zeitspanne mit Twitters Kurzvideo-App Vine kreativ füllen lässt, hat der sechste #VineWalkDE gezeigt. Bei Temperaturen über 30 Grad boten sich Spielereien mit Wasserbomben an, aber auch eine langweilige Mülltonne entfaltete Dramapotential.

Wasserbombenduschanlage im Park vor dem Poppelsdorfer Schloss in Bonn.

Wasserbombenduschanlage im Park vor dem Poppelsdorfer Schloss in Bonn.

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#VineWalkDE Spazierengehen mit Vine. Und aus Spielerei wird Fortbildung.

Die Idee ist so einfach wie genial. Anstatt einsam vor unseren Smartphones zu hocken, treffen wir uns zu einem Spaziergang und probieren gemeinsam Twitters Video-App Vine aus. Das ist das eine. Das andere: Die App ermöglicht auch Anfängern einen unkomplizierten Einstieg in die Welt bewegter Bilder, stachelt dann die Kreativität an und erweitert den Spielraum für bildhaftes Geschichtenerzählen im Netz.

4. VineWalk am Kölner Rheinufer 12.04.2014

Sechs Sekunden ohne Geschwätzigkeit

Ein Minivideo mit Vine kann höchstens sechs Sekunden lang sein. Das klingt wenig. Ist es aber nicht. Zum einen merkt man sehr rasch, wie viele Inhalte sich verdichtet in sechs Sekunden unterbringen lassen; zum anderen bewahrt die Kürze vor Geschwätzigkeit. Vine eignet sich daher prima, um eine kleine Geschichte oder eine Anleitung, ein Statement oder ein Reiseerlebnis auf den Punkt zu bringen. Weiterlesen