Ich habe meine Beerdigung nicht geregelt. Auch wenn es schon einen Grabstein mit meinem Namen gibt, weil ich so heiße wie meine Mutter. Die Hinterbliebenen sollen selbst entscheiden, ob und wo sie einen Platz für ihre Erinnerungen brauchen. Die Freiheit der Wahl wird auch für meine digitalen Präsenzen gelten. Dafür werde ich meine komplette Passwortliste hinterlegen und mich nicht auf komplizierte Kontoaktivitätsverfügungen verlassen.
Blogposts und Tweets, Instagrams und Facebookupdates sind ebenso Zeugen meines Lebens wie Tagebücher und Fotoalben, Zeugnisse und Veröffentlichungen. Ich möchte nicht selbstherrlich Brücken in die Vergangenheit abreißen, die meinen Nachkommen vielleicht wichtig sind – um Antworten auf offene Fragen zu suchen, stumme Zwiesprache zu halten oder auf geteiltes Leben zurückzuschauen.