Das #buchstöckchen

Dies ist mein Beitrag zum Blogstöckchen von Wibke Ladwig, die Fragen zum Thema Bücher und Lesen gestellt hat. Ich habe dieses #buchstöckchen bei Twitter aufgeschnappt und vor dem Beantworten einige Stöbertage gebraucht, um in mehr als fünf Jahrzehnten auf Spurensuche zu gehen.

Bücher

Welches Buch liest Du momentan?

Ich habe gerade „Little Brother“ von Cory Doctorow gelesen; nein, ich habe es in einem Rutsch verschlungen. Es geht um Jugendliche, die sich nicht damit abfinden wollen, dass sich San Francisco nach einem Terroranschlag in einen Überwachungsstaat verwandelt. Mit Hilfe eines verschlüsselten Kommunikationsnetzwerkes beginnen sie die Polizeimaßnahmen zu sabotieren und werden zu Gejagten.

Warum liest Du das Buch? Was magst Du daran?

Quelle: https://twitter.com/spreeblick/status/367372764283682816

Die Empfehlung und der Beitrag dazu von Jens Best haben mich neugierig gemacht. Meine Generation hat großen Nachholbedarf in Sachen Internet, und der Blick insbesondere durch die Augen von heutigen Jugendlichen ist sehr lehrreich. Das ging mir schon so, als ich das Buch „Netzgemüse“ von Tanja und Johnny Haeusler gelesen habe. Außerdem bezieht sich der Inhalt auf ein Thema, das wegen der aktuellen Enthüllungen über die Überwachung des Internets für mich jetzt sehr konkret und persönlich geworden ist. Ich mag das Buch, weil es überaus fesselnd die Probleme der Überwachung aufzeigt. Und es gibt dem Mut, sich dagegen zu wehren, eine Chance.

Wurde Dir als Kind vorgelesen? Kannst Du Dich an eine der Geschichten erinnern?

Bei uns zu Hause wurde viel vorgelesen, bis wir selbst lesen konnten. Märchen, Gedichte und Geschichten hörten wir. Ein paar meiner Kinderbücher besitze ich noch heute. Sie sind zerlesen und geklebt, teils bekritzelt und bemalt. Sehr geliebt habe ich das Kinderliederbuch von Christian Morgenstern „Liebe Sonne, liebe Erde“, das mir in einer Ausgabe  – aus den 50er Jahren wohl – erhalten geblieben ist. Die drei Spatzen im Haselstrauch hatten es mir besonders angetan.

Sie hörn alle drei ihrer Herzlein Gepoch. Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

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Das Netzgemüse braucht auch internetfähige Omas.

Ich bin kein Elternmensch mehr, der „Netzgemüse“ großziehen muss. Meine Tochter entschwand nach einer weitgehend analogen Kindheit ins Internet, als sie schon erwachsen war. Erst spät habe ich damit begonnen, sie dort zu besuchen. Aber immerhin. Die Lektüre des Buches „Netzgemüse“ von Tanja und Johnny Haeusler hat mich darin bestärkt, dass diese Entscheidung richtig war. Dann kann ich dereinst wenigstens als Netzgemüseoma Karriere machen.

„Denn wenn wir akzeptieren, dass das Leben unserer Kinder in weiten Teilen von diesem zukunftsträchtigen Medium bestimmt sein wird, sollten wir uns einmischen, interessieren und es vor allem mitgestalten.“

Netzgemuese

Das Buch über „Aufzucht und Pflege der Generation Internet“ wendet sich an Eltern einer Generation, die noch ohne Computer, Mobiltelefone und Internet groß geworden ist und nun Kinder zu erziehen hat, die heute ganz selbstverständlich in einer Welt mit Computern, Mobiltelefonen und Internet aufwachsen. Doch auch für Menschen ohne diese Nachwuchssorgen sind die Informationen und Denkanstöße eine großartige Einführung in die digitale Wirklichkeit.

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