Kirche, Köln und Kasalla. Zutaten für einen Seniorenflashmob.

Selbst, wenn man fünf-vor-zwölf Jahre alt ist: Die beste Zeit zu leben ist: jetzt! Schräge Aktionen vor dem Kölner Dom eingeschlossen. Lebenslustig haben sich dort heute rund 80 ältere Menschen mit einem Flashmob am Weltseniorentag beteiligt. Dazu hatte die Altenpastoral des Erzbistums Köln aufgerufen. Und was singen Kölner so? Kölsche Tön natürlich. Und so schallte ein Refrain der Kölschrock-Band Kasalla inbrünstig über den Bahnhofsvorplatz: „Kumm mer lääve, bevür mer stirve, als wör dat hück dä letzte Daach.“

Lebenslustige Senioren beim Flashmob zum Weltseniorentag in Köln.

Lebenslustige Senioren beim Flashmob zum Weltseniorentag in Köln.

Flashmob rheinisch

Bei ihrer Flashmobpremiere 2014 orientierten sich Ute Aldenhoff und Gabriele Pechel von der Altenpastoral des Erzbistums Köln noch am Aufruf des Hamburger Vereins „Wege aus der Einsamkeit“ und übernahmen deren Song „Spark of Life“. In diesem Jahr verpassten sie dem Kölner Flashmob die typisch rheinische Würze: Gesungen und getanzt wurde der Song der Kölschrock-Band Kasalla „Kumm mer lääve“. Dafür hatte Michael Kokott, Leiter des Erwachsenenchors St. Stefan und des Seniorenchors SPÄTlese der Rheinischen Musikschule Köln, zum Üben eigens eine Version für drei Stimmen arrangiert. (Zum Anhören das Lautsprechersymbol links oben anklicken.)

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Fünf vor zwölf

Erkennungszeichen der Flashmobber war in diesem Jahr ein Uhr, deren Zeiger auf fünf vor 12 stehen. Es sollte symbolisieren: Wir wollen noch teilhaben am Leben, die Zeit nutzen, bevor es zu spät ist, und das Leben genießen. Singend und tanzend verbreiteten die Senioren minutenlang die lebensfrohe Botschaft über das Altern, unterstützt durch die Instrumentalversion aus der Konserve.

Fünf vor zwölf das Leben genießen

Auch fünf vor zwölf wollen Senioren die Zeit nutzen und das Leben genießen.

Vernetzung in der Seniorenarbeit wächst

Der Flashmob lockte in diesem Jahr auch mehr hauptamtliche Mitarbeiter aus Bildungseinrichtungen des Erzbistums Köln an, die sich mit Seniorenarbeit beschäftigen. „Das fördert die Vernetzung zum Thema Alter“, freute sich Ute Aldenhoff, die auch die Facebookseite von „Leben in Fülle“ betreut. So heißt das Projekt der Diözesanarbeitsgemeinschaft Altenpastoral im Erzbistum Köln zu den Themen Alter und Altern.

Dazu gehörten in diesem Jahr auch Ausbildungsangebote für Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit. 60 Teilnehmer lernten, wie Facebook für die Vernetzung genutzt werden kann. Das kam so gut an, dass die weitere Ausbildung von Multiplikatoren nun vom Referat für Erwachsenen- und Familienbildung des Erzbistums Köln gesteuert werden soll. Ziel ist bei entsprechender Nachfrage ein flächendeckendes Angebot in allen Bildungs- und Familienstätten des Bistums.

Auch fünf vor zwölf bleibt das Leben lebenswert

Die verbleibende Zeit nutzen, bevor es zu spät ist.

In dem Video von Kasalla hätte ich gern mitgespielt.

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Aber hey. Ich habe den Flashmob via Periskope life gestreamt. Was durchgeknallte Ü50er halt so machen.

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3 Gedanken zu „Kirche, Köln und Kasalla. Zutaten für einen Seniorenflashmob.

  1. Liebe Ilse,
    als mir klar wurde, dass ich obwohl Mutter eines Dreijährigen, einfach nicht mehr zu den Thirtysomething gehöre, habe ich geschaut, was die 40+, aber eher 50+ Generation so schreibt und so deinen Blog gefunden.
    Mit dem Wort „Senioren“ komme ich gar nicht klar. Ab wann ist man denn eine Seniorin?! Früher hätte ich immer gesagt, ab 60. Aber wenn ich mir die Leute um die 60 so angucke, dann würde ich wohl eher sagen, ab 70. Hab also doch noch etwas Zeit ^.-
    Ich werde dir gerne folgen – vielleicht auch irgendwann wieder von Bonn nach Berlin ^.-

  2. Pingback: Bonner Linktipps am Freitag: Über die Gesellschaft | Bundesstadt.com

  3. Vielen Dank für diesen tollen Blogbeitrag zum Weltseniorentag in Köln. Sie haben die Kölsche Stimmung gut und treffend eingefangen:-). Schön, dass Sie dabei waren und uns begleitet haben. Auf ein baldiges Wiedersehen, „mach et joot“-Tschöö 🙂 LG
    vom Leben in Fülle Team!

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