Das Erzbistum Köln so: Seniorenflashmob? Da simmer dabei!

Singen kann ich nicht. Seniorin bin ich auch noch nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich im Alter niemals langweilen werde. Ich habe spät, aber noch rechtzeitig die Vernetzung im Web entdeckt, die meine Welt größer und bunter gemacht hat. Und wenn dieses Internet zu einem Seniorenflashmob ganz in der Nähe aufruft, da geht man doch mal gucken, oder?

Seniorenflashmob in Köln anlässlich des Weltseniorentages mit Tanz und Gesang zwischen Dom und Hauptbahnhof.

Seniorenflashmob in Köln anlässlich des Weltseniorentages mit Tanz und Gesang zwischen Kölner Dom und Hauptbahnhof.

Kirche kann Flashmob

Der Namen „Leben in Fülle“ für Seniorenprojekte der Altenpastoral des Erzbistums Köln ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber Kirche kann auch Flashmob. Die Kölner hängten sich an den Aufruf des Hamburger Vereins „Wege aus der Einsamkeit“ dran, übernahmen den dortigen Song „Spark of Life“ und mobilisierten für ihren Flashmob zum Weltseniorentag am 1. Oktober sogar mehr Leute als die Hamburger.

Kölner Dom

Kölner Dom

Ein Kinderfoto als Erkennungszeichen

Kurz vor 11.30 Uhr füllte sich der Bahnhofsvorplatz vor dem Kölner Dom mit rund 70 älteren Menschen, die überhaupt nicht daran dachten, sich  – wie empfohlen – möglichst unauffällig zu verhalten. Natürlich bildeten sie Gruppen und lachten und schwatzen. Aber damit erfüllten sie letztlich eine andere Vorgabe der Initiatoren: „Wir wollen, dass viele das Alter lebensfroh sehen und Lust auf das Alter bekommen.“ Zu erkennen waren die Flashmobber darüber hinaus an den vorsorglich ausgedruckten Liedblättern für den englischen Song und am vereinbarten Erkennungszeichen: einem Kinder- oder Jugendfoto.

Erkennungszeichen für die Teilnehmer des Seniorenflashmobs: ein Kinder- oder Jugendfoto.

Erkennungszeichen für die Teilnehmer des Seniorenflashmobs: ein Kinder- oder Jugendfoto.

Tanz und Gesang vor der Domtreppe

Die große Teilnehmerschar hatten Ute Aldenhoff (50) und Gabriele Pechel (60) von der Altenpastoral nicht dem Zufall überlassen. Sie hatten die Kölner Chöre SPÄTlese, den Erwachsenenchor St. Stefan und den Dreiklangchor Köln mit ins Boot geholt. Das Hamburger Flashmoblied aus der Konserve auf der Domtreppe bekam also stimmgewaltige Unterstützung, und getanzt wurde natürlich auch.

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Lebenswertes Alter

„Schön, dass so viele gekommen sind“, freute sich Ute Aldenhoff, die auch die Facebookseite von „Leben in Fülle“ betreut. Der Aufruf zum Flashmob war für sie eine Premiere. Aber sie fand, dass der Weltseniorentag einen guten Anlass für die kurze Aktion bot, um zu zeigen, wie vielfältig, lebenswert und wertvoll das Alter sein kann.

Gabriele Pechel und Ute Aldenhoff von der Altenpastoral des Erzbistums Kölns auf der Domtreppe.

Gabriele Pechel und Ute Aldenhoff von der Altenpastoral des Erzbistums Köln auf der Domtreppe.

So geht vernetzen

„Leben in Fülle“ widmet sich als ein Projekt der Diözesanarbeitsgemeinschaft Altenpastoral im Erzbistum Köln den Themen Alter und Altern, die in den unterschiedlichen Lebensphasen zunehmend vielfältiger wahrgenommen und erlebt werden. Darauf will Kirche reagieren und auch Impulse für die virtuelle Vernetzung geben. Im nächsten Jahr bietet die Altenpastoral deshalb erste Informationsveranstaltungen in Bonn, Köln und Düsseldorf unter dem Motto „So geht vernetzen“ an.

Eine Liedzeile aus dem Flashmoblied wird danach hoffentlich umgeschrieben:

Can´t understand this internet and folks phoning all the time, too late to learn …

Update. Die Seniorenflashmobber in Hamburg.

2 Gedanken zu „Das Erzbistum Köln so: Seniorenflashmob? Da simmer dabei!

  1. Pingback: Silvernerd | Kirche, Köln und Kasalla. Zutaten für einen Seniorenflashmob.

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