Die jüngste Zeit war für mich sehr seniorenlastig und analog. Die ü70er, die mir eine Privatunterkunft boten, sind komplett offline. Sie beäugten überwiegend verständnislos mein Kommunikationsmanagement mit dem iPhone. Als der erste Wutanfall über digitale Verblödung über mich hereinbrach, fühlte ich mich als Versager. Dann habe ich die älteren Herrschaften in der digitalen Wunderwelt mitspielen lassen und siehe da: „Mensch, das ist ja eine dolle Erfindung.“

Nein, Du kannst nichts kaputt machen. Vorsichtig, aber neugierig scrollt ein Senior erstmals über ein iPad.
Mein Anfangsfehler war die Selbstverständlichkeit, mit der ich während meines zweiwöchigen Berlinaufenthalts anlässlich der re:publica das Handy auf Schritt und Tritt bei mir trug. Es gab so viel zu verabreden und zu besprechen, zu twittern und zu lesen.
Dauernd spielt Ihr mit Euren neumodischen Apparaten herum, schimpfte mein 75jähriger Gastgeber. Aber um ein Fahrrad zu reparieren, seid Ihr zu blöd.