Mit Mut zur Lücke und Zeit zum Plaudern auf die re:publica.

Ich habe mich durch rund 200 Stunden Programm auf der re:publica 2013 geklickt und ausgerechnet, dass man sich ungefähr siebenteilen müsste. Diese Sauerei macht bestimmt kein Chirurg mit. Ich plane mit Mut zur Lücke. Ich will auch Zeit zum Plaudern haben.

Ich werde zum ersten Mal als Besucher auf dieser Konferenz sein, wo es von morgens bis abends um die Veränderungen der Gesellschaft durch die Digitalisierung in allen Lebensbereichen geht. Ich werde neugierig sein und lernen, zuhören und zuschauen.

Vor allem aber möchte ich Zeit für Gespräche haben.

Ich habe binnen meines ersten Jahres im Netz so viele Menschen kennen und schätzen gelernt, die ich noch nie persönlich getroffen oder gesprochen habe. Darauf freue ich mich jetzt. Frank Hamm hat das sehr schön auf den Punkt gebracht.


Quelle: https://twitter.com/fwhamm/status/297987071757398016

Auch der Beitrag von Insa Künkel für Erstlingsbesucher war für die Entscheidung sehr hilfreich, sich von rund 350 Speakern an drei Tagen nicht jeck machen zu lassen. Ob ich mich allerdings mit einem Accessoire verkleide, damit ich leichter auffindbar bin, weiß ich noch nicht. Ich sehe meinem Avatar halbwegs ähnlich und werde als ü50er mit weißen Haaren unter dem jungen Gemüse ohnehin auffallen.

Eine schicke Idee wäre es allerdings, mit einem Rollator kommen. Dann hätte ich immer einen Sitzplatz.

Links:

Augenzwinkernde Ratschläge von Jörn Schaar für die Social-Media-Berichterstattung zur re:13

Das Team der Isarrunde und der Spreerunde als Medienpartner auf der re:publica 13

Google & Co. als Testamentsvollstrecker? Ich vererbe lieber meine Passwörter.

Ich habe meine Beerdigung nicht geregelt. Auch wenn es schon einen Grabstein mit meinem Namen gibt, weil ich so heiße wie meine Mutter. Die Hinterbliebenen sollen selbst entscheiden, ob und wo sie einen Platz für ihre Erinnerungen brauchen. Die Freiheit der Wahl wird auch für meine digitalen Präsenzen gelten. Dafür werde ich meine komplette Passwortliste hinterlegen und mich nicht auf komplizierte Kontoaktivitätsverfügungen verlassen.

Totenbretter

Blogposts und Tweets, Instagrams und Facebookupdates sind ebenso Zeugen meines Lebens wie Tagebücher und Fotoalben, Zeugnisse und Veröffentlichungen. Ich möchte nicht selbstherrlich Brücken in die Vergangenheit abreißen, die meinen Nachkommen vielleicht wichtig sind – um Antworten auf offene Fragen zu suchen, stumme Zwiesprache zu halten oder auf geteiltes Leben zurückzuschauen.

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Stinknormale E-Mails für Leute ohne RSS oder Netzwerk

Während Newsjunkies das Für und Wider von RSS-Readern versus Social-Media-Newsfeeds erörtern, zerbreche ich mir den Kopf, wie ich meine untervernetzten Freunde und Bekannte erreichen könnte. Wahrscheinlich läuft es wieder auf eine stinknormale E-Mail hinaus, über die sie sich freuen wie früher über eine Postkarte. Einen Versuch ist es wert.

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Besonders ältere Menschen, die ich kenne, nutzen zwar das Internet, aber kaum das Netz. Sie haben keine Accounts in sozialen Netzwerken oder sind dort selten unterwegs; sie wissen nicht, was ein RSS-Feed ist, oder haben von Blogs noch nichts gehört.

Aber sie können E-Mails checken.

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Hashtag oder Waschtag? Immer dieser Schlamassel mit den Netzvokabeln.

Ich halte mich in diesem Internet ja gern an Spielregeln. Wenn es welche gibt. Twitter wird zwar auch in Deutschland bekannter, aber die simple Frage nach dem Genus von Hashtag – der oder das oder beides – endet im Desaster. Die Nerds sind sich uneinig, der Duden weiß nix, und selbst die Linguisten schreiben mal so, mal so. Macht doch, was Ihr wollt, aber rettet die Hashtags vor der Waschmaschine.

Waschtag für den Hashtag

Zugegeben hat mich das grammatische Geschlecht für Hashtag, das Rautezeichen #, mit dem bei Twitter Stichworte verschlagwortet werden, bisher nicht bekümmert. Bis die Diskussion darüber in meine Timeline ploppte. Weiterlesen